"Ende Mai muss 'Schirm Finger' in der Violenstraße schließen" berichtete der Weser-Kurier im Februar 2017 noch. Nun gibt es aber die gute Nachricht, dass Till Finger seine Finger nicht von seiner langjährigen Leidenschaft lassen kann: Im August hat er seinen neuen Laden Schirm Finger neu eröffnet, und zwar im Schnoor nº 12. Man kann sich also weiter mit dem Wind- und Starkregen erprobten "Sturmtrotz" in Bremen und umzu dem herbstlichen Wetter stellen!
Die Bremer City" begrüßt in seinem Advents-Flyer mit dem folgenden Artikel Schirm Finger:
Aus Liebe zum Schirm
In München ist die jährliche Niederschlagsmenge mit mehr als 900 mm statistisch höher als in unserem trockenen Bremen mit etwa 730 mm, doch zur Sicherheit nehmen auch die Hansestädter gern einen Regenschirm mit. Viele greifen dabei jedoch zu günstigen Exemplaren, die bei dem kleinsten Windstoß zusammenklappen.
In solchen Fällen ist Hilfe in Sicht: Nach einer Pause ist Schirm Finger zurück in der Stadt - mit einem neuen Geschäft im Schnoor. Doch was macht seine Schirme besser als die aus der Drogerie? „Man kann das vielleicht mit dem Essen von Papp- und Porzellantellern vergleichen", sagt Inhaber Till Finger. „Der Teller aus Pappe ist günstiger, aber erfüllt nur ein-, zweimal seinen Zweck, während die bessere Qualität des Porzellantellers dafür sorgt, dass man diesen viele Jahre nutzen kann."
Quasi sein ganzes Leben lang hatte der Fachmann mit Schirmen zu tun, als er sich überlegte, in eine etwas andere Richtung zu gehen. Also heuerte er bei einem Schirmhersteller an, schloss sein altes Geschäft, musste viel pendeln - und stellte schon bald fest: Das, was ich jahrelang gemacht habe, gefällt mir doch besser."
Durch Zufall entdeckte er schließlich die freie Ladenfläche im Schnoor. Seinen ursprünglichen Plan, zweigleisig zu fahren und den kleinen Laden ,it dem anderen Job zu vereinbaren, gab Finger wieder auf. Bereits beim Bau der Einrichtung merkte er, dass ihm das Schirmgeschäft wichtiger ist als der Zweitjob. Zudem stimmten die Umsätze an dem neuen Standort von Anfang an. Über Bremen hinaus bekannt ist Schirm Finger übrigens für das Modell ‚Sturmtrotz‘.
Dieser von ihm entwickelte Schirm trotzt dank zehn Stangen Wind und Wetter. Der besonders beliebte Schirm sollte eigentlich 2016 durch ein anderes Modell ersetzt werden. „Dafür haben wir aber ordentlich Rüffel kassiert", sagt der Schirmexperte schmunzelnd. „Deshalb ist das bewährte Modell jetzt wieder zu haben." Wer auf handgefertigte Qualität von A bis Z setzen möchte, kann sich darüber hinaus einen individuellen Schirm bauen lassen – mit Krawattenseide, einem aus einem Stück Holz gefertigten Griff und ganz ohne Kunststoff.
Homepage Schirm Finger | Foto rechts: Till Finger © Jelly Kolltasch